"Als unser eigener Melder mit der Alarmierung kam, war das ein tiefer Schock“, berichtet Bergwacht-Leiter Ronny Merten. Dieses Gefühl sei nicht zu beschreiben.
Die Kameraden der Bergwacht sichern häufig routiniert und geschult Brände mit ab, aber eine Brandabsicherung an der eigenen Hütte- das war eine enorme Herausforderung für die acht Kameraden, die zur Einsatzstelle geeilt waren.
Kurz vor 9 Uhr habe der Jagdpächter auf seiner Waldrunde oberhalb Steinbachs Rauch bemerkt. Als er die Ursache ausgemacht habe, habe er sogleich den Notruf gewählt und die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Liebenstein, Steinbach und Schweina rückten in das schwer zugängliche Gelände nahe des Rennsteigs aus. Alarmiert wurde zudem die Freiwillige Feuerwehr Immelborn mit ihrem Tanklöschfahrzeug. Ebenfalls vor Ort waren mehrere Streifenwagen der Polizei. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, das Gebäude konnte aber nicht mehr gerettet werden.
„Viele schöne Erinnerungen“
Die Wander- und Waldhütte, die von den Bergwachtlern zu DDR-Zeiten in Eigenleistung gebaut worden war, ist nicht mehr zu retten.
Der Gesamtschaden wird auf ca. 150.000 € geschätzt.
Der ideelle Verlust sei jedoch viel größer. Das kleine Gebäude auf einer von Wald umgebenen Lichtung sei unter anderem für Ausbildungszwecke genutzt worden. Ihren Hauptsitz hat die DRK-Bergwacht Bad Liebenstein im Ortsteil Meimers.
Ob die Hütte wiederaufgebaut werde, sei aktuell offen, sagte der DRK Vorstandsvorsitzende Thorsten Rittner.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt. Aktuell könnten die Brandermittler das Gebäude noch nicht betreten. „Das wird in den nächsten Tagen erfolgen.“
Fotos: DRK Bad Salzungen