Videoanrufe statt gemeinsame Kaffeenachmittage: Die gibt es ab sofort in der DRK Seniorenpflege „Glücksbrunn“ in Bad Liebenstein OT Schweina.
Damit die Bewohner trotz der eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten während der Coronapandemie weiterhin ihre Liebsten sehen können, hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Bad Salzungen für beide Häuser jeweils ein Tablet angeschafft.
„Seit Kurzem verfügt unsere Seniorenpflege über W-LAN. Diesen neu geschaffenen Internetzugang möchten wir dazu nutzen, unseren Bewohnern einen modernen digitalen Kontaktweg nach außen zu ermöglichen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Thorsten Rittner.
Trotz der bestehenden Einschränkungen soll ein enger Kontakt zu Familie und Angehörigen aufrechterhalten werden. Die Videoanrufe werden von den Mitarbeitern eingeleitet bzw. entgegengenommen. „Steht die Verbindung, können die Senioren ungestört mit ihren Angehörigen sprechen“, sagt die DRK-Mitarbeiterin Antje Schmauch.
Es sei zwar nur ein kleiner Ersatz für fehlende Besuche und soziale Kontakte, das DRK ist sich aber sicher, dass ein Videoanruf im Vergleich zum „normalen Telefonat“ als sehr bereichernd empfunden wird. Es geht dabei nicht nur darum, Kontakt zur Außenwelt zu halten; die Bewohner blühen bei den Gesprächen per Video richtig auf. Sie freuen sich, wenn sie ihre Kinder und Enkel auf dem Bildschirm sehen können. Es ist wirklich rührend, teils seien dabei auf beiden Seiten schon Tränen geflossen, berichtet Heimleiterin Juliane Heß. „Manchmal singen die Urenkel oder zeigen gemalte Bilder.“
Das Angebot stößt schon jetzt bei den Senioren auf Neugierde und Begeisterung. Der 100-jährige Herbert Jung telefoniert nun täglich via WhatsApp-Videoanruf mit seiner Enkelin Kristin Klingler, die am Bodensee lebt.
Auch für die Angehörigen ist es eine tolle Möglichkeit zu sehen, dass es ihren Eltern und Großeltern gut geht, denn auch sie vermissen den persönlichen Kontakt.
Foto: DRK Kreisverband Bad Salzungen e.V.
Herbert Jung, seine Enkelin Kristin Klingler und DRK-Mitarbeiterin Antje Schmauch