Seit nunmehr 10 Jahren besteht der DRK Kleiderladen am Rhönblick-Center in Bad Salzungen. Zum Jubiläum fand Vorstandsvorsitzender Thorsten Rittner lobende Worte und dankte den Mitarbeitern mit Blumen und einer Torte.
Der Kleiderladen ist die erste Adresse, wenn es um umweltschonende und zugleich kostengünstige Garderobe geht. Während der Öffnungszeiten, Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, werden Dutzende von Artikeln verkauft. Der Kleiderladen bereichere die Stadt auf ganz besondere Weise. Er ist nicht nur Anlaufstelle für einkommensschwache Menschen, sondern auch für umweltbewusste Familien und Rentner. Auch Kurgäste statten dem Laden gerne einen Besuch ab. Kleidung, Kindersachen, Schuhe und Haushaltswaren sind alle gut erhalten, vieles davon fast neuwertig.
Dabei ginge es nicht um das „bloße Verkaufen“ von Waren, berichtet Cornelia Wiegand, die von Anfang an dabei ist. „Wir helfen, wo wir können und geben unbürokratisch Tipps und Hilfen, bspw. über Anlaufstellen in der Stadt.“
„Eigentlich haben wir immer ein offenes Ohr“, ergänzt die Kollegin Kerstin König, ebenfalls von Beginn an dabei. „Auch wenn die Verständigung manchmal mit Händen und Füßen erfolgen muss.“
Angefangen hat alles in der Kleiderkammer in der DRK Geschäftsstelle. „Der Platz war hier aber schnell zu klein und der Bedarf stetig größer“, berichtet Vorstandsvorsitzender Thorsten Rittner. Man war froh, die Räumlichkeiten am Rhönblick-Center für diesen sozialen Zweck mieten und im Jahr 2020 sogar noch vergrößern zu können.
Der Kleiderladen wird sowohl von Kunden als auch Spendern sehr gut angenommen. Doch immer häufiger landen Müll-, statt Kleidersäcke in der Sammlung. „Das ist sehr ärgerlich“, äußert sich der Mitarbeiter Leonid Tronin, der seit 2019 beim DRK beschäftigt ist. Er leert regelmäßig die roten DRK-Container im Altkreis Bad Salzungen und sorgt somit im Kleiderladen immer wieder für Nachschub. „Die missbräuchliche Nutzung macht den Mitarbeitern zusätzliche und unnötige Arbeit“, erklärt Thorsten Rittner.
„Traurig macht uns, dass die Anzahl an Diebstählen im Laden nach oben gegangen ist und die Methoden immer dreister werden – obwohl alles so günstig ist“, sagt Kerstin König. Sie wünsche sich mehr Wertschätzung gegenüber den angebotenen Waren und der geleisteten Arbeit.
Alles in allem sei man aber sehr zufrieden. „Die meisten Menschen sind äußerst dankbar und kommen regelmäßig zu uns“, sagt die Mitarbeiterin Ursula Spanier, die seit 2016 im hauptamtlichen Team ist. „Besonders bei Häuserbränden oder ähnlichen Schicksalsschlägen leisten wir immer wieder schnell und unbürokratische Hilfe. Da freuen wir uns sehr, wenn im Nachgang Menschen zu uns kommen und einfach „Danke“ sagen.“ Schöne Momente, interessante Begegnungen, dankbarer und freundlicher Austausch machen den DRK Kleiderladen zu einem ganz besonderen Ort.
Waren sortieren, auszeichnen, präsentieren, auspacken, aufräumen, umräumen, verkaufen und Kunden beraten – all das wäre ohne zusätzliche Hilfe nicht möglich. Daher sei man dankbar für derzeit acht ehrenamtliche Helfer, die regelmäßig Dienst im Kleiderladen leisten.
Die Tür des Ladens steht allen Menschen offen. Der Secondhandladen schont Umweltressourcen ebenso wie das persönliche Budget im Geldbeutel – hier einzukaufen ist eine rundum gute Sache.